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Die zwei Benediktineregeln
Die zwei Benediktinerregeln aus der Universitätsbibliothek Gießen.
(Berichte und Arbeiten aus der Universitätsbibliothek und dem Universitätsarchiv Gießen 56).

In der Publikation wird erstmals eine Edition der GIESSEN I und GIESSEN II (im Folgenden G I und G II) genannten Benediktinerregeln vorgelegt. Bei G I handelt es sich um einen Neufund, ein Fragment, das „mühsam von Bucheinbänden abgelöst und mit den Möglichkeiten heutiger Restaurationskunst konserviert“ (S. 5) wurde. G II ist eine 1676 abschnittsweise erst lateinisch und dann deutsch geschriebene Benediktinerregel, die laut Titelblatt von einer St. Galler Benediktinerregel abgeschrieben wurde, aber mit keinem der erhaltenen St. Galler Exemplare übereinstimmt.

Die vielsprachige Seele Kakaniens
Die vielsprachige Seele Kakaniens
Übersetzen und Dolmetschen in der Habsburgermonarchie 1848 bis 1918

Wer glaubt, den Untertitel dieses Werks im Blick, nur eine in Geschichte und Theorie übersetzungswissenschaftlich relevante Darlegung vor sich zu haben, wird sehr angenehm überrascht: Liefert Wolf doch konzise den Nachweis einer sozialkulturellen Multivalenz der multilingualen Habsburgermonarchie zur Zeit ihres gleichzeitigen Höhepunkts sowie Dämmerung ihres Bestehens, angeblich eine ‚Versuchsstation des Weltuntergangs‘ (K. Kraus), hier jedoch als Schauplatz mannigfaltigen ‚Übersetzungsbedarfs‘ und dessen auch gelingender Sättigung, wie sie aktuell einer durchaus wieder aufzunehmenden Fortsetzung bedürf(t)en.

Die Erzaehlung der Landschaft
Die Erzählung der Landschaft

Landschaften werden hier ‚berührt‘, und zwar kulturgeographisch (R. Guldin), berichtend (G. Madeja), kultur- (T. Hellmuth) sowie literarhistorisch (B. Müller-Kampel), ethnographisch (H. Konrad), satirisch (J. Perschy), satirisch-elegisch (D. A. Binder), verkehrstechnisch/fotografisch (H. Hofgartner) und schließlich durch Analyse eines architektonischen (An-)Gebots (J. Kassar). – Und dies mit gutem Grund, wird doch „im österreichischen Denken der Landschaft hohe identitätsstiftende Kraft zugesprochen“(S. 7).

Religion in der Antike
Religion in der Antike

In dem Band 'Religion in der Antike' erwartet den Leser ein kompakter Überblick über die griechische und römische Religion. Der Autor des Werkes, Veit Rosenberger ist Professor für Alte Geschichte an der Universität Erfurt. Bei der WBG erschien von ihm bereits 2001 der Band 'Griechische Orakel'.

Religioese Erinnerungskulturen
Religiöse Erinnerungskulturen
Formen der Geschichtsschreibung in der römischen Antike

Jörg Rüpke, der Autor der vorliegenden Publikation, ist Professor für Vergleichende Religionswissenschaft mit dem Schwerpunkt der europäischen Polytheismen an der Universität Erfurt; bemerkenswert ist u.a. sein beeindruckendes Publikationsverzeichnis. 2011 erschien von ihm bei der WBG bereits der Band 'Von Jupiter zu Christus. Religionsgeschichte in römischer Zeit'.

Werkraum Antike
Werkraum Antike
Beiträge zur Archäologie und antiken Baugeschichte

Die antike Architektur mit ihren vielfältigen Bautypen und Fachbegriffen erschließt sich dem Betrachter nicht immer auf den ersten Blick. An der präzisen Benennung einzelner Bestandteile einer bestimmten Bauordnung oder Konstruktionsweise scheitert selbst so manch erfahrener Wissenschaftler.

Die dreizehnte Stunde
Die dreizehnte Stunde

Zurück in die Vergangenheit. Mit zwölf literarischen Miniaturen versetzen zwölf Autoren, darunter Charlotte Lyne, Bernhard Walter Kempff, Eva Rudschies, Franz Stefan Becker, Guido Dieckmann, Tanja Kinkel und Kari Köster-Lösche in jeweils eigenständig gestalteten historischen Betrachtungen den Leser in die klassische Antike, das Zeitalter des Hellenismus, das Mittelalter und in die Neuzeit, nach Griechenland, Ägypten, das Zweistromland, Mexiko und Europa. Farbenpracht und Lebendigkeit wie auch Tristesse und Tod durchziehen die historischen Kurzgeschichten. Sie berichten von schillernden, berühmten Gestalten der Weltgeschichte wie auch von den Vergessenen in der Zeit. Als Beispiele seien folgende näher vorgestellt:

Olympia. Archaeologie eines Heiligtums
Olympia. Archäologie eines Heiligtums

London 2012, die XXX. Olympiade. Erneut regte sich auch das öffentliche Interesse an dem antiken Ursprung der Spiele, die im Heiligtum von Olympia ausgetragen wurden. Helmut Kyrieleis, langjähriger Ausgräber des Heiligtums, führt den Leser mit 'Olympia. Archäologie eines Heiligtums' fachkundig durch diesen wichtigen Ort der Antike. Er vermerkt in seiner Einleitung, dass mit jeden Olympischen Spielen Bücher erscheinen, die sich vorwiegend überblicksartig dem Heiligtum und seiner Geschichte sowie den sportlichen Wettkämpfen zuwenden. Sein vorliegendes Werk hat jedoch den Anspruch, den Leser, sowohl den fortgeschrittenen, interessierten Laien als auch den Fachinternen, über die archäologischen Befunde an das Heiligtum heranzuführen und ihn somit unter anderem an der aktuellen Forschung teilhaben zulassen. Dieses Vorhaben wird durch die vielen, hochwertigen Abbildungen unterstützt. Im Klappentext wird zudem ausdrücklich darauf verwiesen, dass der Autor sich um eine spannende Darstellung in verständlicher Sprache bemüht. Eine Zeittafel und ein kurzes Glossar am Ende des Bildbandes helfen bei der Orientierung.

Fachsprachenlinguistik
Fachsprachenlinguistik
Warschauer Studien zur Germanistik und zur Angewandten Linguistik, Bd. 1

Der Band, mit dem wieder einmal der Anfang einer neuen Buchreihe gemacht wird, setzt sich das anspruchsvolle Ziel, 'ein Integrationsmodell für eine Fachsprachenlinguistik zu erstellen, die sich mit wirklichen Fachsprachen befasst' (S.14). Solche integrativen Modelle sind in der Fachsprachenlinguistik nichts Neues ' die innovative Grundlage bildet in diesem Falle 'die anthropozentrische Theorie der wirklichen Sprachen von F[ranciszek] Grucza' (ebd.), dem Vater des Autors.

Globalgeschichte
Globalgeschichte
Methoden und Theorien

Auch wenn globalhistorische Studien bislang weder im studentischen Lektürekanon, noch auf den Nachttischen des interessierten Lesepublikums fest etabliert sind, gibt es schon eine starke Tradition der programmatischen, theoretischen und methodischen Reflexionen zur historischen Analyse der weltweiten Verflechtungen. Andrea Komlosy, Professorin am Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien und Autorin von Beiträgen zur Grenzproblematik oder zur globalisierten Textilherstellung, hat nun in der Studienreihe der Verlagsgemeinschaft UTB ein klar strukturiertes Handbuch zu Methoden und Theorien der Globalgeschichte vorgelegt.