Gesamtansicht Rezensionen
Dies ist ein wertvolles Buch, vollgepackt mit den neuesten Informationen aus dem Themenbereich der molekularen Medizin, auch äußerlich, in den anschaulichen Abbildungen, sowie in der Gliederung sehr ansprechend! Fast 50 Autoren, meist aus Berliner und Heidelberger Instituten, haben hier das zusammengetragen und erweitert, was immer mehr auch die praktische Medizin in der Zukunft beeinflussen wird. Das (fast 2 000 g schwere) Buch ist eingeteilt in vier große Kapitel, Grundlagen, Modelle, Diagnostik, Therapie, die jeweils in drei bis acht Abschnitten abgehandelt werden ...
Was ist das Besondere an der Neurologie? Der Ehrgeiz der Neurologen aus Einzelbefunden exakt auf den Läsionsort im Nervensystem zu schließen. Dabei ist uns oft nicht bewußt, daß die neurologisch-topische Diagnostik zu einem großen Teil auf den Beobachtungen von Ausfallssymptomen nach Schlaganfällen beruht. Markante Beispiele sind die Syndrome der motorischen, sensorischen und globalen Aphasien, die im Grunde Gefäßsyndrome darstellen. Auf der einen Seite haben die neuen bildgebenden Verfahren die Neurologie revolutioniert, auf der anderen Seite aber auch gerade die klinische Fähigkeit der topischen Diagnostik scheinbar verwässert. Die moderne Gefäßdiagnostik wirft aber häufig auch die Frage auf, welche Gefäßläsion tatsächlich für die Symptomatik eines Patienten verantwortlich ist ...
Vor mehr als 25 Jahren erschien im Springer-Verlag die zweite und bislang letzte Auflage des zweibändigen Klassikers Gerichtliche Medizin von Berthold Mueller. Nunmehr liegt, herausgegeben von den Rechtsmedizinern Madea und Brinkmann (Bonn/Münster), ebenfalls in zwei Bänden – erschienen ist zunächst Band 2 – und wiederum aufgelegt von Springer, ein jetzt schon als „neuer“ Klassiker anzusehendes Werk mit dem eher bescheidenen Titel Handbuch gerichtliche Medizin vor. Dieses umfassende rechtsmedizinische Gesamtwerk ist Lehrbuch und Nachschlagewerk zugleich. Der enorme Wissenszuwachs des letzten Vierteljahrhunderts trägt nicht nur dem Umfang Rechnung (allein der vorliegende zweite Band umfaßt 1 754 Seiten mit 589 Abbildungen und 405 Tabellen), sondern spiegelt insbesondere den aktuellen Kenntnisstand der modernen Rechtsmedizin mit den seit Mueller neu etablierten Untersuchungsmethoden in vollem Umfang wider ...
Als Fachmann auf diesem Gebiet über Jahrzehnte, ja von den Anfängen an, muß man neidlos zu diesem Buch, das alle Aspekte der Kinderkrebsmedizin erfasst, neidlos gratulieren! Dieses Buch hat jetzt, in der 4., erweiterten Auflage seit 1981, 23 Autoren, darunter aber immer noch den Herausgeber, der abstimmt und das zusammenhängende Band knüpft. Dazu kommt, daß die einzelnen Kapitel sich jetzt auf zuverlässiges, statistisches Datenmaterial stützen können, bedingt durch die gerade in Deutschland seit Jahrzehnten vorbildlich durchgeführten, multizentrischen, prospektiven, randomisierten Therapiestudien ...
Im fünften und letzten Band seiner Monographie-Reihe zur Entwicklungspsychologie der Adoleszenz in der Moderne beschäftigt sich Helmut Fend mit der sozialen Entwicklung im Jugendalter – einem in der empirischen Forschung vernachlässigten, für Familie, Schule, Politik und Gesellschaft aber sehr bedeutsamen Forschungsbereich. Als zentrale Aspekte dieser sozialen Entwicklung in der zweiten Lebensdekade wählt Fend die Veränderung der Beziehung von Kindern bzw. Jugendlichen zu ihren Eltern und zu den Gleichaltrigen (peers) sowie deren Auswirkungen auf die Persönlichkeit des Jugendlichen. Zunächst behandelt Fend die drei wichtigsten Gruppen von Theorien zur sozialen Entwicklung im Jugendalter: endogenistische Modelle (die Entwicklung folgt einer inneren Logik), exogenistische Modelle (die Veränderungen im Jugendalter sind abhängig vom sozialen Kontext und der Interaktion mit demselben) und handlungstheoretisch-konstruktivistische Modellvorstellungen (das aktive Individuum gestaltet auf Grund seines genetischen Potentials und seiner bisherigen Erfahrungen die soziale Umwelt, mit der es interagiert, ganz wesentlich mit) ...
Nie waren Reisen häufiger (auch in klimatisch ungünstigste Gebiete der Erde), nie die Verflechtung der Menschheit größer auf unserem Planeten als im heutigen Zeitalter der Globalisierung. Da kommt dieses Taschenbuch in verbesserter zweiter Auflage zur rechten Zeit, noch dazu, wenn es so auf praktische Belange abgestellt ist. Beispielsweise das herausnehmbare, vierseitige „Informationsblatt für Tropenreisende“ mit kurzgefaßten Ratschlägen vor und nach der Reise (Risiken; Impfungen), Verhaltensmaßregeln für das häufigste Gesundheitsproblem – den Durchfall – und den wichtigsten, ernst zu nehmenden Problem – die Malaria –, sowie mit Hinweisen zur Zusammenstellung der Reiseapotheke ...
Kirche und Kunst lautet eine Bischof Luthe zum Abschied gewidmete Schrift, die in der Reihe Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche veröffentlicht wurde. Kunst und Kirche ist ein Buch betitelt, in dem Beiträge der gleichnamigen Osnabrücker Universitäts-Tagung zusammengestellt sind. Worum geht es in diesen beiden Schriften, deren Titel dieselben Wörter in unterschiedlicher Reihenfolge erhalten? Drei Vorträge standen auf dem Programm der 36. Essener Gespräche zum Thema „Kirche und Kunst“ am 12. und 13. März 2001. Entsprechend dem Tagungsverlauf wurden in diesem Band die Eröffnungsansprache von Bischof Luthe, die Einführung von Prof. Dr. Starck, die drei gehaltenen Vorträge mit den jeweiligen Diskussionsbeiträgen und das Schlußwort von Bischof Luthe aufgenommen ...
Kirche und Kunst lautet eine Bischof Luthe zum Abschied gewidmete Schrift, die in der Reihe Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche veröffentlicht wurde. Kunst und Kirche ist ein Buch betitelt, in dem Beiträge der gleichnamigen Osnabrücker Universitäts-Tagung zusammengestellt sind. Worum geht es in diesen beiden Schriften, deren Titel dieselben Wörter in unterschiedlicher Reihenfolge erhalten? Drei Vorträge standen auf dem Programm der 36. Essener Gespräche zum Thema „Kirche und Kunst“ am 12. und 13. März 2001. Entsprechend dem Tagungsverlauf wurden in diesem Band die Eröffnungsansprache von Bischof Luthe, die Einführung von Prof. Dr. Starck, die drei gehaltenen Vorträge mit den jeweiligen Diskussionsbeiträgen und das Schlußwort von Bischof Luthe aufgenommen ...
Der Rezensent teilt seine Bücher grob in zwei Kategorien ein: Bei der ersten wird das Umblättern immer schneller, wobei oft ein ganzes Faszikel überschlagen wird. Bei der zweiten setzt allmählich ein Prozeß des regelrechten Festbeißens ein, und das Buch wird ungern aus der Hand gelegt, so wie der Süchtige ungern ein halbvolles Glas stehenläßt. Zu letzterer Sorte Buch gehört der vorliegende Band. Schon der graphisch verzwickt gestaltete Schutzumschlag läßt innerlich aufhorchen, und zwar im wörtlichen Sinne: Denn zwei äußerst divergente Musikautographen sind darin zu einem auf den ersten Blich verwirrenden Linienspiel zusammenmontiert. Aber mit jeder gelesenen Seite wird der Blick klarer, nicht nur für das Notenbild, sondern auch für den Komponisten, der hinter dem Autographen steht ...
Zwei Briefeditionen liegen bereits vor: der Briefwechsel zwischen Weill und Lotte Lenya (ed. v. Lys Symonette u. Kim K. Kowalke) und die Briefe Weills an seine Familie (ed. v. Lys Simonette u. Elmar Juchem). Der von Niels Grosch edierte und sorgfältig lektorierte Briefwechsel zwischen Kurt Weill und der Universaledition Wien (U.E.) ist demnach der dritte im Bunde. Damit sind nunmehr alle zentralen und großen Briefcorpora Weills erschlossen. Bei vorliegender Briefausgabe handelt es sich um eine Auswahl. Die Kriterien der Auswahl hat der Herausgeber im Vorwort offengelegt. Bevorzugt aufgenommen wurden solche Briefe, die „ästhetische, kulturgeschichtliche, politische und biographische Aspekte“ (S. V) betreffen ...