Gesamtansicht Rezensionen
Richard Alston liefert mit seiner Monographie einen Überblick über ein Phänomen, das die Forschung zum hellenistischen Ägypten in den letzten Jahren stark beschäftigt hat, namentlich die 'Städte' Ägyptens. Hierzu betrachtet er zunächst das Konzept von Stadt und Raum in der modernen Forschung (S. 4-43), um sich anschließend dem Haus im räumlichen sowie sozio-kulturellen Kontext der 'gräko-ägyptischen' Stadt zu widmen (S. 44-127), anhand dessen er eine der römischen Herrschaft zu verdankende Veränderung der autochthonen Bevölkerung feststellen will...
Militärische Verbände und religiöser Impetus verfolgen uns mit ihrer verheerenden und menschenverachtenden Mischung aus Gewalt und Mord bis in die heutige Zeit hinein. Irland in Europa, der Irak in Vorderasien und Timor in Asien sind aktuelle Schauplätze, wo im Namen Gottes (welchen auch immer) Tod, Verbrechen und Zerstörung Einzug halten. An Gegenwartsbezügen mangelt es demnach nicht.
Im Jahre 2003 beleuchtete eine Ausstellung das Verhältnis der alten Römer zu ihren Göttern...
Wie ist Schrift entstanden? Woher kommt sie? Wer hat sie erfunden? Ist Schrift überhaupt erfunden worden? Welche Vorformen von Schrift gibt es, wie sahen die aus, und wie haben sich die Schriftzeichen entwickelt? Diesen und weiteren Fragen geht Ludwig D. Morenz in seiner Schrift Bild-Buchstaben und symbolische Zeichen exemplarisch nach.
Wer sich künftig der Erforschung jüdischer Geschichte in Schlesien widmen möchte, kommt an diesem Handbuch nicht vorbei, erleichtert es doch die Recherchen in außerordentlich hohem Maße: Es verzeichnet Quellenbestände zu diesem Thema in der ehemaligen preußischen Provinz Schlesien in heute polnischen Archiven, und dies ungeheuer genau und übersichtlich.
Der erste Band dieser Reihe hatte den Titel 'Ehemalige preußische Provinzen. Pommern, Westpreußen, Ostpreußen, Preußen, Posen, Grenzmark Posen-Westpreußen, Süd- und Neuostpreußen'.
Markus Völkel, Professor für europäische Geistesgeschichte in Rostock, hat sich ein höchst anspruchvolles Ziel mit dieser Geschichte der weltweiten Geschichtsschreibung gesteckt, eine Geschichte, die fast alle großen Kulturen umfaßt und zwar von der Antike bis zur Gegenwart, nicht als eine umfassende Enzyklopädie, sondern als eine Einführung. Mit Bedauern bemerkt der Autor in seiner Einleitung, daß die heutigen Politik-, Sozial- und Wirtschaftshistoriker die Historiografiegeschichte als esoterisch und irrelevant abtun, daß sie ihre Erkenntnisse lediglich als Hilfswissen einstufen...
Generationenforschung hat Konjunktur, wobei 'Generation' oftmals nur als verkaufs-förderndes Argument dient. Letztendlich war es angebracht, aufbauend auf Karl Mannheims Abhandlung über das 'Problem der Generationen' aus dem Jahre 1928, herauszuarbeiten, was Generationenforschung zu sein hat, was sie von Studien über Alterskohorten unterscheidet, welchen Erkenntniswert sie besitzt und welche Fallstricke der Forscher zu beachten hat. Dies ist gut gelungen...
Der vorliegende Band präsentiert die Beiträge und Ergebnisse einer Tagung, die im April 2003 in Bern durchgeführt wurde. Unmittelbarer Anstoß, 'Europa im späten Mittelalter' zu thematisieren, war das Jubiläum '650 Jahre Bern im Bund der Eidgenossen (1353-2003)'. Dabei erfolgt eine Annäherung und erfolgreiche Durchdringung der Thematik unter drei wesentlichen Fragestellungen und methodischen Zugriffen...
Mit der Niederlegung der Kaiserkrone durch Franz II. am 6. August 1806 fand ein staatlich-politisches Gebilde sein Ende, das die Geschicke Europas seit den Tagen Karls d. Großen zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlicher Stärke und in unterschiedlichen Formen mitgeprägt hatte. Umso erfreulicher ist daher, daß neben den großen Ausstellungen in Magdeburg und Berlin sowie in München, Sigmaringen und Stuttgart mit ihren teilweise mehrbändigen Katalogen und Aufsatzwerken, zu schweigen von der seit Jahren schwappenden Flut an geschichtswissenschaftlicher Fachliteratur zum Alten Reich nun auch ein über weite Strecken mit humorvoller Ironie geschriebenes, aber fundiertes Sachlesebuch zu diesem Thema vorliegt.
Den ungewöhnlichen Terminus 'Gebrauchsgeschichte' erläutert der Verfasser dahingehend, daß es dabei um eine besondere Art des Umgangs mit Geschichte gehe, bei der sie wie ein Gebrauchsgegenstand benutzt werde. 'Gebrauchsgeschichte ist jene Geschichte, die immer wieder zum Einsatz kommt, um eigene Positionen historisch zu legitimieren...