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1914-1918
Der Erste Weltkrieg

Der Erste Weltkrieg bildete den Anfang eines modernen dreißigjährigen Krieges, der letztlich noch brutaler, vernichtender und unmenschlicher verlief als das Schlachten drei Jahrhunderte zuvor. Es ist daher nur folgerichtig, daß sich die Historiker wieder stärker den Anfängen dieser unseligen Zeit in den Jahren 1914 bis 1918 zuwenden. Am umfassendsten hat dies in jüngster Zeit sicherlich David Stevenson getan, Professor für Internationale Geschichte an der London School of Economics. Seine knapp 800 Seiten starke Studie, Ergebnis zwanzigjähriger Forschungen, hat bereits in Großbritannien viel Anerkennung erfahren. Sie zeichnet sich aus durch eine profunde Analyse der Politik und Geheimdiplomatie der am Krieg beteiligten Mächte Deutschland, Österreich, Frankreich, Großbritannien, Rußland, Italien und USA.

3-406-54966-7
Die Jahre der Vernichtung
Das Dritte Reich und die Juden. Zweiter Band: 1939-1945

Für den ersten Band von 'Das Dritte Reich und die Juden: Die Jahre der Verfolgung 1933-1939' hat Saul Friedländer 1998 den Geschwister-Scholl-Preis bekommen. Nun liegt der lange erwartete zweite Band vor, in dem der Historiker, der Professor an den Universitäten von Tel Aviv und Los Angeles ist, das fast unmögliche unternimmt: eine Darstellung der 'Jahre der Vernichtung', in der er die Perspektiven der Täter, der Opfer sowie der Zuschauer und irgendwie Beteiligten im ganzen deutsch besetzten Europa verflechte...

3-438-06256-9
Goethe und die Bibel

'Bibelfest wie ich war' schreibt Goethe in 'Dichtung und Wahrheit'. Weißgott, er kannte dieses Buch aller Bücher begabt wie er war auswendig. Und er konnte so fromm dichten; ins 'geistliche Schatzkästlein der Mutter' schreibt er: 'Das ist mein Leib, nehmt hin und esset. / Das ist mein Blut, nehmt hin und trinkt. / Auf daß ihr meiner nicht vergesset, / Auf daß nicht euer Glaube sinkt. / Bei diesem Wein, bei diesem Brot /Erinnert euch an meinen Tod...

978-3-89853-034-7
Johann Wolfgang von Goethe
Leben und Werk

Die guten Deutschen wollen auf allen Feldern Weltmeister sein; so auch im Denkmalbau: 'Mit dieser CD-ROM wird dem größten deutschen Dichter ein Denkmal gesetzt.' Er ist vielleicht der weltgrößte: denn nur er beherrscht alle Naturformen der Poesie, Epik, Lyrik, Drama. Komödien kann er wohl nicht schreiben, auch keine Tragödien (Gretchen wird gerettet, obwohl sie eine Mörderin ist, Faust der Schuft auch, beide sind erlöst im Himmel) ' aber er schreibt großartige Dramen.

978-3-934703-93-3
Lulu, Lolita und Alice
Das Leben berühmter Kindsmusen

2Um es gleich vorweg zu nehmen: Sämtliche Bedenken, die man angesichts des Themas 'Kindsmusen' haben könnte, sind bei diesem Werk völlig unangebracht. Alexandra Lavizzari nämlich legt eine literaturhistorische Arbeit im allerbesten Sinne vor, die es versteht, ohne Voyeurismus über eine gar nicht so seltene Neigung bei Schriftstellern gerade des 19. Jahrhunderts zu sprechen, den Zusammenhang mit der Genese der jeweiligen literarischen Werke zu zeigen und dennoch zu verdeutlichen, daß die Hinwendung zu Kindfrauen...

3-89853-525-8
Deutsche Literatur von Luther bis Tucholsky
Großbibliothek

Zu Recht erscheint diese DVD in der Reihe mit dem treffenden Titel 'Digitale Bibliothek', denn mit dem Katalog einer stattlichen Bibliothek kann die digitale Sammlung 'Deutsche Literatur von Luther bis Tucholsky' mit Leichtigkeit mithalten. Auf über 600.000 Seiten präsentiert die Anthologie über 2.900 deutschsprachige Werke von mehr als 500 Autoren aus fünf Jahrhunderten, von denen nicht wenige in neu edierten oder erweiterten Fassungen vorliegen. Neben den großen deutschen Dichtern ist auch eine Vielzahl in Vergessenheit geratener Schriftsteller vertreten...

978-3-10-009638-8
Als Poesie gut
Schicksale aus Berlins Kunstepoche 1786 bis 1807

Es gibt seit langer Zeit das Klischee, Sachbücher wären in Deutschland zum einen schlecht (sprich: zu komplex, zu langatmig) geschrieben und daher zum anderen wenig gefragt. Da ist, natürlich, einiges dran, gerade wenn man nach Großbritannien blickt und sich anschaut, wie erfolgreich in diesem Genre gearbeitet werden kann. Und doch gibt es selbstverständlich immer wieder Gegenbeweise: Günter de Bruyns fabelhafte Darstellung der zwanzig Jahre nach dem Tod Friedrichs des Großen gehört zweifellos dazu. Über das Buch läßt sich nur das Beste sagen: Es ist ein großartiger Reisegefährte, spannender Bettgenosse und zuverlässiger Studienführer.

3-88747-205-5
Unter der Tarnkappe
Felix Hartlaub. Eine Biographie

'Was wäre, wenn...' ist die Ausgangsfrage aller Literatur; manchmal, in ganz seltenen Fällen, bezieht sie sich aber mehr auf den Autor und sein Leben als auf die von ihm geschaffenen Texte. Felix Hartlaub ist solch ein Fall: Was wäre, wenn er den 2. Weltkrieg überlebt hätte? Wie sähe die deutsche Nachkriegsliteratur aus? 'Anders', antworten Kritiker seit Jahren, und das obwohl Hartlaubs Werk erst einmal in die konservative Ecke gestellt wurde, weil man behauptete, er habe dem Nationalsozialisten nicht energisch genug widerstanden...

978-3-10-041509-7
Schillers Schreibtisch in Buchenwald
Bericht

'Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald', bemerkte der aus dem Exil zurückgekehrte Germanist Richard Alewyn 1949 in seiner Kölner Vorlesung 'Goethe als Alibi' einst so treffend ' und blieb doch lange ungehört. Denn: Wie machte man das, über Weimar und Buchenwald zugleich zu erzählen? Wie sollte man von Goethe, Schiller und Koch, Pister in einem Atemzug sprechen? Dieter Kühn hat es getan, und man darf festhalten: Er hat es sehr gut getan.

978-3-88747-214-6
"Kaum beweisbare Ähnlichkeiten"
Der Briefwechsel

Briefwechsel erzählen Geschichten ' natürlich nur inszenierte, wie der gebildete Literaturwissenschaftler sofort einwenden wird, doch schmälert das den Wert solcher Lebenszeugnisse nur bedingt, denn sie lassen trotzdem Rückschlüsse auf die jeweiligen Autoren und mithin ' mal mehr, mal weniger ' auch auf ihr literarisches Schaffen zu. Gewiss, biographische Zugänge sind zurzeit nicht gerade populär (um das Mindeste zu sagen), und das auch nicht ganz zu unrecht, wenn man positivistische Faktenhuberei vor Augen hat, die nur noch wenig mit dem Werk selbst korrespondiert...