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978-3-88255-726-8
Dorpmüllers Reichsbahn
Die Ära des Reichsverkehrsministers Julius Dorpmüller 1920-1945

Wer häufiger mit der Bahn reist und einen Blick auf das Angebot in den Bahnhofsbuchhandlungen wirft, stellt schnell fest: Bücher über die Eisenbahn gibt es zuhauf, meist allerdings beschränkt auf techniklastige oder nostalgische Werke über Dampflokomotiven oder dergleichen. Das gilt auch und vor allem für die Zeit des NS-Regimes. In der Historiographie hat man dieses Thema lange Zeit vernachlässigt. Umso begrüßenswerter ist, dass Alfred Gottwaldt vom Deutschen Technikmuseum in Berlin in letzter Zeit mit gleich drei Werken zu unterschiedlichen Aspekten der Verkehrs- und Eisenbahngeschichtete aufwartete...

978-3-938485-64-4
„Juden ist die Benutzung von Speisewagen untersagt“
Die antijüdische Politik des Reichsverkehrsministeriums zwischen 1933 und 1945

Wer häufiger mit der Bahn reist und einen Blick auf das Angebot in den Bahnhofsbuchhandlungen wirft, stellt schnell fest: Bücher über die Eisenbahn gibt es zuhauf, meist allerdings beschränkt auf techniklastige oder nostalgische Werke über Dampflokomotiven oder dergleichen. Das gilt auch und vor allem für die Zeit des NS-Regimes. In der Historiographie hat man dieses Thema lange Zeit vernachlässigt. Umso begrüßenswerter ist, dass Alfred Gottwaldt vom Deutschen Technikmuseum in Berlin in letzter Zeit mit gleich drei Werken zu unterschiedlichen Aspekten der Verkehrs- und Eisenbahngeschichtete aufwartete...

978-3-250-10531-2
Gesänge vom Meer des Todes

Abraham (Avrom) Sutzkever schrieb das Gedicht 'Verbrannte Perlen' am 28. Juli 1943 im Wilnaer Getto. Gerüchte über das mögliche Ende des Gettos bestimmten zu dieser Zeit die Stimmung. Tatsächlich waren es die letzten Wochen - im September deportierten oder ermordeten die Deutschen die noch verbliebenen Bewohner. Avrom Sutzkever glaubte an die Kraft der Poesie, kämpfte mit den Worten und ließ seine Worte kämpfen. Er schrieb vor und während der Shoah ' unter den widrigsten Umständen, im Getto, im Versteck, als Partisan im Wald, war 1946 Zeuge bei den Nürnberger Prozessen, und er schrieb nach seiner Emigration 1947 nach Israel, wo er auch das jiddische Literaturmagazin 'Di goldene keyt' (Die goldene Kette) herausgab. Der große Dichter der jiddischen Sprache und des 20. Jahrhunderts starb am 20. Januar 2010 im Alter von 96 Jahren in Tel Aviv und hinterlässt ein umfangreiches Lyrik- und Prosawerk.

978-3-593-38906-6
Geh über Wörter wie über ein Minenfeld
Lyrik und Prosa

Abraham (Avrom) Sutzkever schrieb das Gedicht 'Verbrannte Perlen' am 28. Juli 1943 im Wilnaer Getto. Gerüchte über das mögliche Ende des Gettos bestimmten zu dieser Zeit die Stimmung. Tatsächlich waren es die letzten Wochen - im September deportierten oder ermordeten die Deutschen die noch verbliebenen Bewohner. Avrom Sutzkever glaubte an die Kraft der Poesie, kämpfte mit den Worten und ließ seine Worte kämpfen. Er schrieb vor und während der Shoah ' unter den widrigsten Umständen, im Getto, im Versteck, als Partisan im Wald, war 1946 Zeuge bei den Nürnberger Prozessen, und er schrieb nach seiner Emigration 1947 nach Israel, wo er auch das jiddische Literaturmagazin 'Di goldene keyt' (Die goldene Kette) herausgab. Der große Dichter der jiddischen Sprache und des 20. Jahrhunderts starb am 20. Januar 2010 im Alter von 96 Jahren in Tel Aviv und hinterlässt ein umfangreiches Lyrik- und Prosawerk.

978-3-7069-0541-1
Nachantike Keltenrezeption
Projektionen keltischer Kultur

Der bekannte Wiener Germanist und Keltologe Helmut Birkhan legt auch mit dieser, seiner aktuellsten Monographie im Rahmen seiner keltologischen Forschungen ein umfangreiches Werk vor, das die 'eigentliche' Germanistik vielleicht nur in Randbereichen, gleichwohl nicht vollkommen unberührt lassen und damit mehr als streiflichtartig zu betreffen vermag.
Allein die Thematisierung des Artuskreises...

978-3-458-17415-8
Literarischer Führer Deutschland

'Literatouren', also das Reisen auf den Spuren von bzw. mit Literatur, sind absolut 'in': Die vielen literarischen Reiseführer, die gegenwärtig auf den Markt drängen, sprechen da eine ebenso deutliche Sprache wie entsprechende Angebote von Touristikunternehmen. Gerade z.B. hat der Fischer-Verlag eine liebevoll aufgemachte Reihe auf den Weg gebracht und seit etwas mehr als einem Jahr gibt es nun endlich auch die lange erwartete gesamtdeutsche Ausgabe des 'Oberhauser'...

978-3-503-09848-4
Pantaleon
Bereinigter diplomatischer Abdruck und Übersetzung

In den letzten Jahren erleben wir das Paradoxon, dass sich einerseits das ' wie auch immer imaginierte ' 'Mittelalter' stetiger und nach einer Phase raschen Anstiegs durchaus auf hohem Niveau etablierten allgemeinen Interesses erfreut, andererseits etwa im universitären germanistischen Kanon immer weiter an Bedeutung zu verlieren scheint. Mag es eventuell noch allgemeinverbindliche Einführungsveranstaltungen mit einer größeren Zahl an Studierenden geben, werden nicht nur vertiefende Veranstaltungen von der Zahl her ausgedünnt, sondern auch der Kreis der Teilnehmenden erscheint eher rückläufig...

978-3-503-09876-7
Der Schreiber als Dolmetsch
Sprachliche Umsetzungstechniken beim binnensprachlichen Texttransfer in Mittelalter und Früher Neuzeit

Der vorliegende Ergänzungsband der Zeitschrift für deutsche Philologie mutet qua seiner Überschrift bzw. des darin vorkommenden Begriffs 'Dolmetsch' zunächst doch reichlich rückwärtsorientiert und antiquiert an' und der Untertitel scheint diesen Eindruck deutlich zu bestätigen, handelt es sich doch um Beiträge zur literarischen Übersetzungspraxis in Mittelalter und früher Neuzeit. Allerdings sollte, und das gilt eigentlich grundsätzlich für zumindest bestimmte Aspekte im Rahmen der Erforschung mittelalterlicher Texte und ihrer Erstellung...

978-3-503-09866-8
Geschichte der deutschen Sprache
Längsschnitte - Zeitstufen - Linguistische Studien

Die vorliegende 'Geschichte der deutschen Sprache' scheint ' wenn allein ein Blick auf den Titel geworfen wird ' eine weitere der vielen deutschen Sprachgeschichten in der Tradition eines Friedrich Kluge oder Adolf Bach zu sein. Allerdings liegt hier nicht lediglich eine 'Aktualisierung' älterer Sprachgeschichten vor, deren Wert vor allen Dingen in einer umfassenderen Bibliographie läge, sondern es handelt sich um eine in wesentlichen Aspekten an den meistenteils geänderten Curriculae der germanistischen Studiengänge...

978-3-88309-500-4
Die Germanistin Agathe Lasch (1879-1942)
Aufsätze zu Leben, Werk und Wirkung

Der Germanistin Agathe Lasch, die sich als Frau und Jüdin in der Wissenschaft behaupten musste, ist im Jahr 2009 das Themenheft der Zeitschrift 'Auskunft' gewidmet. Frau Lasch wurde 1879 in Berlin geboren, wurde 1909 in Heidelberg promoviert und habilitierte sich 1919 an der neu gegründeten Universität in Hamburg. Während sie sich als Frau wegen ihrer überragenden fachlichen Kompetenz gegen mancherlei Widerstände schließlich doch durchsetzen konnte, wurde sie als Jüdin Opfer der nationalsozialistischen Unmenschlichkeit...