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Gesamtansicht Rezensionen

978-3-8053-4758-7
Hellenistische Königreiche

Insgesamt 29 Autoren haben die Herausgeber Kay Ehling und Gregor Weber gewinnen können, einen knappen, übersichtlichen Überblick über die Reiche des Hellenismus zu erstellen. Versammelt sind führende deutschsprachige Forscher, deren Forschungsschwerpunkte das vierte vorchristliche bis zum ersten nachchristlichen Jahrhundert bilden. Der anzuzeigende Band fasst daher Ergebnisse der in den letzten 20 Jahren erschienenen Veröffentlichungen in Einzelbeiträgen zwischen vier und sieben Seiten Länge zusammen, denen jeweils eine mehrzeilige Zusammenfassung vorangestellt wurde. Entstanden ist daraus ein kompaktes Studienbuch im besten klassischen Sinne, das dem interessierten Leser wie auch Studierenden eine erste Orientierung bieten will. …

978-3-8062-2377-4
Kleopatra
Pharaonin – Göttin – Visionärin

„Pharaonin, Göttin, Visionärin“ sind die wesentliche Apostrophierungen, die Sabine Kubisch und Hilmar Klinkott in das Zentrum ihrer Kleopatra-Biografie gestellt haben. In einem gut lesbaren Stil haben sie aufbauend auf den Überlieferungen antiker Autoren Aufstieg und Fall der letzten ptolemäischen Herrscherin konzis in sechs Kapiteln für eine historisch interessierte Leserschaft aufbereitet. Die Leitidee des hier anzuzeigenden Bandes ist die Verwurzelung Kleopatras einerseits „in der altägyptischen Kultur und Herrschertradition“ (Friederike Seyfried, Geleitwort, S. 5) und ihre Einbindung in das politische Weltgeschehen der Mittelmeerregion im 1. Jahrhundert v. Chr. andererseits aufzuzeigen. …

978-3-86312-311-6
Geschichte der abendländischen Bibliotheken

Bibliotheken sind eine der geistesgeschichtlichen Größen, die positiv für Bildung, Wissen und Weltkenntnis stehen. Kulturhistorisch ist der Begriff verknüpft mit Orten wie Alexandria und Pergamon oder mit verschiedenen Klöstern und Universitäten, die erst durch den Besitz einer außerordentlichen Büchersammlung zu Weltruhm gelangten. Gleiches gilt für Herrscherdynastien wie auch für Einzelpersonen, die als Sammler seltene erlesene oder auch zahlreiche Manuskripte ihr Eigen nennen konnten. Ebenso haben technische Entwicklungen z. B. von der beschriebenen Rolle zum gebundenen Kodex oder vom handgeschriebenen Einzelbuch zum maschinellen Buchdruck Aufbau und Größe von Büchersälen nachhaltig bestimmt. …

978-3-7772-2582-8
Oskar Kokoschkas Antike
Eine europäische Vision der Moderne

Oskar Kokoschka (1886-1980) hat in zahlreichen Werken für die europäische Moderne antike Wurzeln postuliert. Es war keine allgemeine Antikenfaszination, die sein Schaffen bestimmte, sondern – wie der Katalog in mehreren Beiträgen gut darstellt und sowohl mit Bildern als auch Fotografien dokumentiert – eine tiefgehende Erarbeitung, zu der wesentlich seine Bekanntschaft mit dem Ehepaar Furtwängler beigetragen hat.

978-3-8253-6042-9
Rehabilitationen Roms
Die römische Antike in der deutschen Kultur zwischen Winckelmann und Niebuhr

Angela Cornelia Holzer wirft einen intensiven Blick auf die Wissenschaftsgeschichte der antiken Fächer um 1800 in Deutschland, in dessen Zentrum das Verhältnis zwischen Griechen- und Römertum steht. Über sechs Kapitel hinweg arbeitet sie die anfangs griechenlandfreundliche und römerfeindliche Auffassung deutscher Gelehrter gegenüber der klassischen Antike heraus, um aufzuzeigen, wie mit einer tiefer gehenden Betrachtung antiker Hinterlassenschaften – nicht zuletzt auch der archäologischen Zeugnisse – die römische Kultur zunehmend positiver rezipiert wird.

Obgleich sie einschränkend vorausschickt, dass sie nur Tendenzen und Dimensionen des Nachlebens der römischen Antike verdeutlichen kann, …

978-3-496-02856-7
Der Tod gehört mir
Die Vielfalt der heutigen Bestattungskultur und ihre Ursprünge

Der Tod eines einem nahestehenden Menschen gerät für die Vielzahl der Hinterbliebenen zu einem einschneidenden Erlebnis. Oftmals ist mit der Ausrichtung des Begräbnisses nicht nur die Erinnerung an den Verstorbenen verbunden, sondern die Bestattung erfüllt darüber hinaus den Zweck einer ersten Aufarbeitung des entstandenen Verlustes. Nur selten kommt es vor, dass der Tote soweit für die eigene Beisetzung selbst vorgesorgt hat, dass die Angehörigen hiervon entlastet oder aber ausgeschlossen sind. Denn die vorab gefällten Entscheidungen decken meistens eher die Fragen nach einer möglichen Organentnahme oder die Wahl zwischen Feuer- oder Erdbestattung ab. …

978-3-8253-6274-4
Ding und Mensch in der Antike
Gegenwart und Vergegenwärtigung

Das Verhältnis zwischen „Mensch“ und „Ding“ scheint für die antike Welt durch Platon klar definiert: Dinge sind Objekte der Wahrnehmung durch den Menschen und daher zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich betrachtet. Ihnen stehen die unvergänglichen, ewigen „Ideen“ gegenüber, die zwar in den Dingen als ihren Abbilder enthalten sind, dennoch – so Platon – existieren sie unabhängig von der Wahrnehmung in der Welt, die aus vergänglichem Material geschaffen ist und vergehen wird. Diese Ideen sind in der Wahrnehmung nicht greifbar, aber doch für den Menschen das anzustrebende Ideal. Werden Dinge nach nicht wahrnehmbaren, sondern durch das Denken beeinflusste Rahmenbedingungen sortiert, nähert sich der Mensch diesen Idealen an, ohne sie jedoch jemals zu erreichen. …

978-3-7319-0479-3
Das unschuldige Auge
Orientbilder in der frühen Fotografie. Katalog zur Ausstellung Göttingen, Kunstsammlung der Universität, 23. April-17. September 2017

Bis zum 17. September 2017 war im Gebäude des Alten Auditoriums der Universität in Göttingen eine Ausstellung früher Fotografien mit Themenschwerpunkt „Orient“ zu sehen. Unter dem Titel „Das unschuldige Auge“ ist der Nachlass einer Orientreise aus dem Jahre 1888 präsentiert worden, der in drei Kassetten in den 1990er Jahren aus Kassel nach Göttingen gelangte (vgl. S. 6). Durch das Kunstgeschichtliche Seminar der Georg-August-Universität initiiert ...

978-3-7965-3503-1
Megalithische Welten
Eine Spurensuche

Peter Tschudin gibt in seiner neuesten Publikation einen Überblick über das Phänomen der Megalithik. Die stummen Zeugen der scheinbar übermenschlichen Anstrengungen, die man auf sich nahm, um diese riesigen und tonnenschweren Findlinge zu bewegen oder gar aufzustellen, haben schon viele Forscher und Laien fasziniert. Ihre Funktion und kultureller Hintergrund lassen sich in vielen Fällen nur schwer erschließen. Der Autor versucht mit seinem Buch einen Anstoß zu geben und die Diskussion zum Phänomen der Megalithen zu bereichern. Der Schwerpunkt wurde auf den internationalen Vergleich gelegt. Dabei spricht er von „überregionale(n) technik-, sozial-, wirtschafts- und geistesgeschichtliche(n) Zusammenhänge(n)“, welche den Blick vom Einzelbefund abwenden, aber rückführend die Interpretation erleichtern oder erweitern sollen. ...

978-3-7965-3506-2
Wiederentdeckt! Basilius Amerbach erforscht das Theater von Augusta Raurica
Beiträge zu dem zwischen 1588 und 1591 entstandenen Manuskript O IV 11 in der Universitätsbibliothek Basel

Augusta Raurica, bei dem heutigen Augst bzw. Kaiseraugst östlich von Basel gelegen, ist eine römische Gründung, die wohl um 44 v. Chr. als Grenzfestung entstanden das römische Gallien vom Siedlungsgebiet der keltischen Rauricer in den Alpen trennte. Nach seiner Zerstörung durch die Alemannen um 260 ließ Diokletian die Siedlung durch das Castrum Rauracense ersetzen. Aus römischer Zeit blieben zahlreiche Fundamente verschiedener Bauten erhalten, die heute als archäologischer Park wieder zugänglich sind. ...