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3-89528-360-6
Krankheit verstehen
Interdisziplinäre Beiträge zur Sprache in Krankheitsdarstellungen

Der Sammelband umfasst 11 Beiträge, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven ' v.a. linguistisch, medizinsoziologisch und psychotherapeutisch ' damit befassen, welche sprachlichen Verfahren zur Darstellung und Vermittlung von Krankheiten gewählt werden. Es wird gezeigt, daß diese sowohl wesentlicher Teil der Selbstbeschreibung der Patienten und eine Hilfe bei der Formulierung von nahezu Unsagbarem sind...

3-89693-415-5
Zur Sprache der Freimaurerei
Eine textsortenspezifische und lexikalisch-semantische Untersuchung

Die Freimaurerei ist ein Phänomen, das selbst nach intensiver Auseinandersetzung offenbar nur schwer zu erklären ist. Um einen Einblick in die Freimaurerei zu bekommen, führt Christian Braun in seiner Dissertation 'Zur Sprache der Freimaurerei' folgendes Zitat an:
'' Wie immer man die alte und stets neue Frage: Was ist Freimaurerei? beantwortet ' wichtig ist, den Freimaurerbund als Idee, Gemeinschaft und symbolischen Ausdruck zu begreifen...

3-89853-535-5
Gründliches mythologisches Lexikon
Neusatz und Faksimile der Ausgabe Leipzig 1770

Der 'Hederich' stand in Goethes Handapparat in Weimar neben dem ' auch in dieser Form digital erschienenen ' 'Adelung' (Digitale Bibliothek, Band 40); 'Faust' hätte nicht geschrieben werden können ohne dieses Hilfsmittel; es ist auch heute noch unentbehrlich und ' durch sein Alter geadelt ' jenseits aller Kritik. Neuere Lexika der antiken Mythologie können den 'Hederich' nicht ersetzen, weil es oft gerade darum geht, wissen zu wollen, was ein früherer Autor wußte...

978-3-937672-47-2
Entre chien et loup.
Briefe und Biographie, Band 1: 1785-1808.

Über Johann Christian Günther, den Dichter zwischen Barock und Aufklärung, hatte Goethe ' Pückler besuchte ihn einmal in Weimar ' gesagt: 'er wußte sich nicht zu zähmen und so zerrann ihm sein Leben wie sein Dichten'. Auch der junge Pückler mußte Schulen verlassen, weil er 'nicht zu bändigen' war. Der später in seinem Leben gefürstete Graf hat indes im Unterschied zum Dichter die Selbstdisziplinierung schließlich geschafft...

3-8253-5022-3
Germanistik und Politik in der Zeit des Nationalsozialismus
Zwei Fallstudien: Hermann Schneider und Gustav Neckel

Hermann Schneider (1886'1961) und Gustav Neckel (1878'1940) gehörten zu den bedeutendsten Germanisten ihrer Zeit. Beide sind heute weithin vergessen. Dies liegt vor allem daran, daß ihr Forschungsschwerpunkt, die germanische Altertumskunde, nach 1945 an den Rand des germanistischen Spektrums gedrängt wurde...

3-8253-1636-X
Repräsentationen des Holocaust
Zur westdeutschen Erinnerungskultur seit 1979

Wie können im 'Land der Täter' Literatur und Film zum Verständnis des Holocaust und seinen Folgen beitragen?  Zur Beantwortung dieser Frage widmet sich Hans-Joachim Hahns Studie der Form und Wirkung von Darstellungen nicht-jüdischer Nachgeborener, bei denen er aufgrund der erinnerungskulturellen Zugehörigkeit bestimmte Befangenheiten annimmt. Diese Ressentiments in den zeitgenössischen Darstellungen bezögen sich auf das deutsch-jüdische Verhältnis,...

3-11-018316-1
Erinnerung - Identität - Narration
Gattungstypologie und Funktionen kanadischer "Fictions of Memory"

Seit den 1980er Jahren entwickelt sich der theoretische Schneeball der Gedächtnis- und Erinnerungstheorien zur akademischen Lawine, die früher oder später im Tal der Stagnation zur Schmelze kommen muß. Dann wird sich zeigen, was im neuen Grün versickert und was als feste Größe in der geisteswissenschaftlichen Landschaft bleibt. Birgit Neumann trägt mit ihrer Dissertation zur Lawine einen Teil bei, der in seinen Dimensionen ' 500 Seiten in Schriftgröße 9 ' nicht zu unterschätzen ist.

3-8253-5066-5
Zeitenwechsel
Weltliche Stoffe des 12. bis 14. Jahrhunderts in Meisterliedern und motivverwandten Dichtungen des Hans Sachs

'Mein kurzweil aber ist gewesen / Von jugent auf puecher zw lesen', dichtet Hans Sachs am Ende seines Lebens. Sein Werk ist bis heute nicht kritisch aufbereitet, geschweige vollständig ediert. Der gebildete Schuhmachermeister gehört zu den wichtigsten Vermittlern mittelalterlicher Literatur in der frühen Neuzeit, und er selbst nahm in der Regel eher die populären Stoffe des Mittelalters auf. In drei Kapiteln ' Problemstellung, Analyse, Ergebnisse ' erhellt Neumann methodisch reflektiert dieses noch immer recht dunkle Feld.

3-8253-5107-6
Die keltischen Wurzeln der Artussage

Das von dem Bonner Keltologen Stefan Zimmer vorgelegte Buch ist, so betont der Autor, 'das erste Werk seiner Art in deutscher Sprache'. Wenn es um den Ursprung der Artussage oder der Figur des König Artus geht, so werde in der Regel auf die maßgebliche literarische Quelle aus dem 12. Jahrhundert verwiesen, die um 1138 verfaßte 'Historia Regum Britanniae' des Geoffrey of Monmouth. Belege, in denen von Artus die Rede ist, habe es jedoch schon viele Jahrhunderte früher gegeben...

3-8253-5126-2
"Wâ ez sich êrste ane vienc, Daz ist ein teil unkunt".
Abgründiges Erzählen in der 'Krone' Heinrichs von dem Türlin

Der Ritterroman 'Diu Crône' hat sich in jüngster Zeit zu einem Lieblingskind germanistischer  Interpretation gemausert. Einst als 'nachklassisch' schnell vom Podest höfischer Höhe gestoßen, reizt heute gerade seine ungewöhnliche und abgründige Erzählweise. Er wolle es, so der Autor-Erzähler im Paratext, anders machen als seine Vorgänger, die schon von mancherlei Heldentaten des Königs Artus erzählt hätten; er möchte den Anfang ' 'wâ ez sich êrste ane vienc' ' präzise ausleuchten und dabei gerade das Unbekannte ins kollektive Gedächtnis zurückholen, nämlich die Geschichte des etwa zwanzigjährigen Königs und seines Neffen Gawein, etwa 15/16 Jahre alt.