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978-3-15-019671-7
Antike Mythen in der Kunst
100 Meisterwerke

Die Zahl an Meisterwerken der bildenden Kunst, die antike Themen zum Vorbild haben und sie zeitgenössisch verarbeiten, sind weit mehr als die hundert, welche Lars Olof Larsson in dem Reclam-premium-Band Antike Mythen in der Kunst vorstellt. Dennoch ist es dem Verfasser gelungen, einen interessanten Querschnitt für eine kunst- und kulturgeschichtlich interessierte Leserschaft zusammen zu stellen. Selbstverständlich dürfen „Highlights“ wie etwa Botticellis „Geburt der Venus“ (S. 42-43), Michelangelos „Bacchus“ (S. 48-49), Cranachs „Urteil des Paris“ (S. 57-58) oder Berninis „Apoll und Daphne“ (S. 118-119) nicht fehlen. Dazu treten exemplarisch noch eine Auswahl der bekannten Radierungen von Picasso (S. 214-215) oder Matisse (S. 220-221), Rundbilder von Rodin (S. 192-193), Maillol (S. 198-199), Kolbe (S. 208-209), Lüpertz (S. 234-235), aber auch Arno Breker (S. 218-219). …

978-3-7615-6645-9
Die Zehn Gebote
Verstehen, was wir tun können

Kirchenkabarettist und Professor an der Evangelischen Fachhochschule in Bochum Okko Herlyn geht in seiner aktuellen Publikation Die zehn Gebote der Frage nach, in wie weit die bekannten jüdischen Texte der Bibel als Kompass in gegenwärtigen Alltagserfahrungen taugen. Provokant stellt er zur Diskussion, ob sich mit Hilfe Jahrtausende alter Regeln, die im Denken in Kategorien von „Knecht“ und „Magd“ (S. 10) (oder besser vielleicht „Sklaven“) entstanden sind, noch ein Bezug zum aktuellen Tagesgeschehen herstellen lässt.

In seiner Einleitung („Zwischen Parteitag, Heino und ‚Quick‘“; S. 7-17) skizziert er die Themen seiner Fragestellungen und geht auf den Ursprung der Zehn Gebote sowie die verschiedenen Fassungen davon in Ex 20,2-17 und Dtn 5,6-21 ein. (S. 13-17) …

978-3-412-50743-5
Trolle
Ihre Geschichte von der nordischen Mythologie bis zum Internet

Der Autor weist hier Imaginationen des Gebildes ‚Trolle‘ ihren eigentlichen geistigen (soziokulturellen, mythologischen) und regionalen (Skandinavien) Ursprüngen zu; viele andere Kreationen von Trollen verweist er durch Auf- und Nachweise von deren Modifizierungen, quasi Derivatbildungen, die bis zu ihrer gänzlichen Umgestaltung reichen, auf ihre nachgereihten Plätze.

Die Frage der Legitimität von (Um-)Wandlungen der Trollgestalten offen lassend, gilt Simeks Präferenz auffällig, als Movens und Ziel seiner Darstellung, den „ursprünglichen Vorstellungen von Trollen“ (S. 11): gleichsam einem Phänotyp, entstanden aus naturräumlich bedingten, (vorchristlich)religiösen-kulthaften-mythologischen Bedürfnislagen. …

978-3-99050-145-0
Von Friedensfurien und dalmatinischen Küstenrehen
Vergessene Wörter aus der Habsburger Monarchie

Versammelt und kommentiert werden hier gängige Begriffe, stehende Redewendungen, eine Art donaumonarchischer ‚Sprech‘, welcher heute in vielen Fällen als „Unwörter“ (S. 20) eben gerade nicht in die Kategorie von ‚political correctness‘ fallen würde. Auf diese Weise hebt die Verfasserin die bewussten Harmonisierungen, versuchsweise Lebbarmachungen von damit gemeinten Übelständen ins gegenwärtige Bewusstsein.

Orientiert am Alltagsleben, soll es Konturen gewinnen über die humorigen Sprachschöpfungen, mit Analysen und Beschreibungen, worüber man sich lustig machte und was bewältigt werden wollte. Zur Unterstützung und Beglaubigung bedient sie sich dabei zeitgenössischer Quellen, wie Statistiken, Karikaturen, Postkarten, Fotos u.a.m. …

978-3-570-55394-7
Eine Weltgeschichte der deutschsprachigen Literatur

Die Charakterisierung vorliegenden Werks als Tour d’Horizon eignet sich vortrefflich, handelt es doch von sukzessive sich erweiternden und verschiebenden Horizonten einer „Wahrnehmungsgeschichte deutschsprachiger Literatur jenseits der Landesgrenzen“ (S. 481) in globaler Hinsicht. Ein bekanntes Bild, wie es aus der Literaturhistoriographie in nationaler Absicht oft genug entsteht, stutzt die Verfasserin zurecht, und erscheint dann alles andere als kolossal, ja lehrt im Vergleich mit anderen Literaturen geradezu zur „Demut“;  „deutschsprachige Literatur [erweist sich] in der Welt als Randphänomen“. Trotzdem verhilft die Autorin letzterer gerade durch die Hervorhebungen der Spezifik des deutschsprachigen Beitrags im internationalen Konzert zu Ansehen, etwa mit dem entfalteten Argument: „Selbst die Provinz kennt Höhepunkte.“ (S. 482) …

978-3-99028-817-7
Nachbarn
Ein österreichisch-tschechisches Geschichtsbuch

In der Präsentationsform verfährt vorliegender Band komparatistisch, parallelisierend; in Chronologie wechseln einander die durch politische Zäsuren trennbaren historischen Etappen gegenständlicher Staaten ab. Eine solche Synthese allein leistet bereits Verbindendes. Diese Bande neu, aktuell einsichtig zu machen, erscheint als dem bilateralen Wissenschaftsteam ein notwendiges Anliegen. Dabei befördert die reiche Bebilderung des Fließtextes (bei Perspektivenwechsel durch Ko-Autoren) die aufgelockert mühelose Einsichtigkeit, einem Lehrbuch ähnlich. …

978-3-406-74241-5
Himmel, Hölle, Paradies
Jenseitswelten von der Antike bis heute

Die Jenseitsgefilde vergangener sowie gegenwärtiger Kulturen und Religionen spiegeln komplexe Formen der verschiedenen Vorstellungswelten vom Verhältnis Mensch – Natur – Gott wider. Mit Hilfe von Bildern und Texten lassen sich unterschiedliche Ideen greifen, Jenseitswelten beschreiben und Glaubenspraktiken skizzieren.

Für die griechisch-römische Antike, das alte Juden- und frühe Christentum, den Islam und die moderne christliche Lehre hat Bernhard Lang, ehemaliger Professor für Altes Testament und Religionswissenschaft an den Universitäten Tübingen, Paderborn, Paris IV und St. Andrews ein kompaktes und gleichsam inhaltsreiches Kompendium in der Reihe „C.H. Beck Wissen“ zusammengestellt sowie mit zahlreichen Abbildungen, Tabellen und Skizzen illustriert. …

978-977-416-760-7
Wonderful Things 3
From 1914 to the twenty-first century

Der dritte Band der von Jason Thompson verfassten Reihe namens Wonderful Things – A History of Egyptology, beschäftigt sich abschließend mit der Zeit des 21. Jahrhunderts, ausgehend vom Jahr 1914. Es ist dem Autor gelungen, die Darstellung zur Erschließung des alten Ägypten in gleichbleibender Qualität fortzuführen. Auch dieser Teil enthält eine Zeittafel, eine Karte des antiken Ägyptens und des alten Nubiens sowie einen Index. Somit liegt ein umfangreicher Überblick vor, der aufgrund der Forschungsausrichtung von Thompson als Historiker zugleich objektiv und dennoch mit einem Auge für das Detail von ihm zusammengestellt wurde.

Die gesamte Trilogie ist sowohl für Wissenschaftler als auch interessierte Laien geeignet, …

978-3-7615-6682-4
Illustrierter Atlas der Weltreligionen

Tim Dowley hat in zwei bereits vorliegenden kartografischen Werken die Geschichte des Christentums und die Reformation in Europa illustriert. Im neuen, anzuzeigenden Band setzt er sich nach einem vergleichbaren Muster nun mit den Weltreligionen auseinander: Auf Grundlage weitgehend chronologischer Kriterien angeordnet skizziert er „Die Welt der Antike“ (Teil 1, S. 14-31), den „Hinduismus“ (Teil 2, S. 32-43), den „Buddhismus“ (Teil 3, S. 44-57), das „Judentum“ (Teil 4, S. 58-79), das „Christentum“ (Teil 5, S. 80-107), den „Islam“ (Teil 6, S. 108-131) und wirft einen zusammenfassenden wie abschließenden Blick auf die „Weltreligionen heute“ (Teil 7, S. 132-155). Diverse Verzeichnisse und Register helfen der Leserschaft, sich den Band zu erschließen. …

978-3-534-26172-7
Römische Geschichte
Eingeleitet, übersetzt und kommentiert von Günter Laser

Die Einleitung der Monografie behandelt die Gestaltung des Werks und die daraus resultierenden Probleme der Autorenzuordnung. Da die Darstellung eine rhetorische und literarische Ausgestaltung mehr als historische Korrektheit bevorzugt, ist die Annahme, dass diese Arbeit eher die eines Dichters ist als die eines Historikers.

Die Geschichte Roms wird in den Lebensabschnitten eines Menschen erzählt, also der Kindheit, der Jugend, des Erwachsenseins und schließlich des Greisenalters. Aufgrund der unzuverlässigen antiken Quellen und dem Fehlen der praenomen und nomen gentile ist eine genaue Zuordnung des Autors nicht möglich. Nach dem codex Palatinus aus dem neunten Jahrhundert soll ein L. Annaeus Florus Verfasser gewesen sein, der eventuell identisch ist mit P. Annius Florus, der ein befreundeter Dichter des Kaisers Hadrians war. …