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978-3-943904-04-8
Rom - eine Biografie
Menschen und Schicksale

Dieser Band bildet den Anfang einer neuen Reihe, in der zwischenzeitlich weitere Beschreibungen von Großstädten und Kulturregionen erschienen sind. Dies macht es nachvollziehbar, dass in relativ kurzer Folge wiederum eine Stadtgeschichte Roms auf den Buchmarkt gebracht worden ist (einige andere hatte der WLA bereits anzeigen können). Diese hier nun reicht dem Titel zufolge zeitlich von Romulus bis Mussolini.

Neues darf und kann man von dem Buch kaum erwarten, nähert man sich der römischen Stadtgeschichte wie der Autor Elbern chronologisch: Aeneas, Romulus und Tarquinius sind die Protagonisten der ersten Seiten. ...

978-3-7776-2337-5
Praktizierte Germanistik
Die Berichte des Seminars für deutsche Philologie der Universität Graz 1873–1918

Während wir über die großen Linien der Entwicklung des Universitätsfaches Germanistik seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts heute gut unterrichtet sind, wissen wir über den Alltag der germanistischen Seminare im „langen 19. Jahrhundert“ noch immer recht wenig. „Was wurde in germanistischen Seminaren zwischen 1870 und 1918 unterrichtet? Wie waren die Seminare, im Unterschied zu den Vorlesungen, konzipiert, wie wurde in ihnen gearbeitet, welche Themen wurden für Hausarbeiten vergeben, wie wurden diese Arbeiten beurteilt?“ (S. 7). Diese Fragen können nun am Beispiel der „Berichte des Seminars für deutsche Philologie der Universität Graz“ genauer in den Blick genommen werden. ...

978-3-8053-4636-8
Vom Parthenon zum Pantheon
Meilensteine der antiken Architektur

Heiner Knell versteht es wie kein anderer, die Baugeschichte antiker Architekturen detailliert und interessant nachzuzeichnen. Der emeritierte Professor der Klassischen Archäologie (Technische Universität Darmstadt) schreitet mit Vom Parthenon zum Pantheon. Meilensteine der antiken Architektur im Zeitraffer die bedeutendsten Bauten der griechisch-römischen Antike ab. Er verweist im Vorwort jedoch darauf, dass es sich hier um eine rein subjektive Auswahl an antiken Monumenten handelt, die jedoch großen Anklang in der Altertumswissenschaft findet. ...

978-3-86964-072-3
Das große Bildlexikon der Bibel

Es ist Bertold Brechts Lieblingsbuch gewesen und nach wie vor das meistgedruckte, am häufigsten übersetzte und am weitesten verbreitete Buch der Welt: die Bibel. Ihre Erzählungen und Geschichten, die Psalmen wie die Offenbarungen haben seit früher Zeit Künstler inspiriert, die Texte vor allem in Bilder umzusetzen. Altes wie Neues Testament sind hierbei immer wieder Impulsgeber gewesen, um biblische Themen entweder historisierend oder aktualisiert auf Kalkwände, Papyrus, Leinwand oder Teppiche – um nur einige Beschreibstoffe zu nennen – zu übertragen.

Aus der Fülle der Bildwerke, die über wenigstens zwei Jahrtausende entstanden sind, haben die Autoren Chiara de Capao und Stefano Zuffi einen Band zusammengestellt, der nach Altem und Neuem Testament getrennt, Hauptthemen der biblischen Erzählungen in bildlicher Darstellung auflistet und erläutert. ...

978-3-11-019298-8
Die Stellung der deutschen Sprache in der Welt

Die deutsche Sprache hat hinsichtlich ihrer Stellung unter den Einzelsprachen in der Welt eine wechselhafte Geschichte erfahren, die von der zunehmenden Konkurrenz zum Lateinischen als europäischer Lingua franca des Mittelalters bis zur zunehmenden Konkurrenz vom Englischen als internationaler Lingua franca im Zeitalter der Globalisierung reicht. Die gegenwärtige Stellung des Deutschen in der Welt ist derzeit Gegenstand zahlreicher intensiv, teils auch emotional geführter Diskussionen in der Öffentlichkeit – sei es in der Wissenschaft, in der Politik oder auch im privaten Bereich. Vor diesem Hintergrund ist es ausgesprochen zu begrüßen, dass einer der besten Kenner dieser Materie nun eine umfassende Monographie vorlegt, in welcher der aktuelle Stand der Forschung zusammengefasst und anhand zahlreicher neuer Daten nicht nur aktualisiert, sondern oft auch vertieft und weitergeführt wird. ...

978-3-15-018611-4
Das Kolosseum

Die im handlichen Format gehaltene Paperback-Ausgabe der Universal-Bibliothek „erzählt die spannende Geschichte vom Bau des weltberühmten Amphitheaters, von der Logistik dahinter und den Gladiatorenkämpfen darin, vom Publikum und den Kaisern [...] und von den späteren Funktionen der Anlage“ (Umschlagtext hinten). In sechs Kapiteln führen die Autoren – Keith Hopkins, ehemalige Professor für Alte Geschichte an der Universität Cambridge, 2004 verstorben, und Mary Beard, Professorin für Altertumswissenschaften der Universität Cambridge – den am Kolosseum interessierten Leser zuerst in dessen gegenwärtige Rezeptionsgeschichte ein (Kapitel 1), leiten dann in die Rezeption in der Antike anhand schriftlicher Überlieferungen über (Kapitel 2), gehen danach auf die antike Verwendung des Gebäudes bei Gladiatorenkämpfen und Tierhetzen ein (Kapitel 3), werfen einen Blick auf die soziokulturellen Hintergründe der Besucher und der im Kolosseum Tätigen (Kapitel 4), skizzieren die Baugeschichte (Kapitel 5) und erläutern die spätantike, mittelalterliche und barocke Verwendung des Baus (Kapitel 6). ...

978 3-205-78770-9
Das Dollfuss/Schuschnigg-Regime 1933 - 1938
Vermessung eines Forschungsfeldes

In vermessen(d)er Weise für Österreichs autoritative wie diktatorische Phase den deutschen Nationalsozialismus, womöglich gar als Import, für einzig relevant zu halten, wäre einfach und bequem. Denn was die offiziell als ‚Ständestaat‘, inoffiziell ‚Systemzeit‘, von der Geschichtsschreibung oft als ‚Austrofaschismus‘ titulierte Ära charakterisiert, ist durchaus vornehmlich hauseigen.

Der vorliegende, nach Themenfeldern gegliederte, bibliographisch komplettierte Forschungsbericht zeigt die bereits erreichte Plateauhöhe der Erkenntnisse über den Austrofaschismus an, meint aber „unbefangener als noch vor zwanzig Jahren“ (S. 7) neue Gipfel erklimmen zu können. ...

978-3-940064-05-9
Flucht nach vorn
Gesprochene Autobiographie und Materialien

Es stellt in gewisser Weise ein Wagnis dar, wenn die Erinnerungen Andrzej Wirths von einem Nicht-Theaterwissenschaftler, nämlich einem Historiker und Kulturwissenschaftler besprochen werden, dessen Zugang zur Person zum einen aus dem polnischen, zum anderen aus dem Gießener Kontext herrührt. Die Gefahr liegt darin, bestimmte Prozesse und Verknüpfungen in Werk und Person für erstaunlich zu halten, die für Experten schon immer sonnenklar waren. Geht man jedoch davon aus, dass Bücher wie das vorliegende dennoch für einen breiteren Leserkreis geschrieben werden, ist das Erzeugen von Aha-Effekten vielleicht doch legitim. ...

978-3-86312-073-3
Rasende Reporter
Eine Kulturgeschichte des Fotojournalismus. Fotografie, Presse und Gesellschaft in Österreich 1890 bis 1945

Die Pressefotografie ist aus der gegenwärtigen Berichterstattung nicht wegzudenken; teilweise sind die Fotos aufgrund ihrer Professionalität, aber auch ihrer Nachbearbeitung weit eindringlicher als der sie erläuternde Text. Allzu oft sind es Bilder, die sich in das Gedächtnis eines Betrachters oder gar einer ganzen Gesellschaft schon beinahe einbrennen und zudem auf einer starken emotionalen Ebene wirken. „National Geographic“ etwa ist ein solch bildgewaltiges Magazin, und kaum einer wird nicht – bewusst oder unbewusst – schon einmal ein Bild aus dieser Quelle betrachtet haben. ...

978-3-7017-3200-5
Habsburgs schmutziger Krieg
Ermittlungen zur österreichisch-ungarischen Kriegsführung 1914 - 1918

Der Titel des Gemeinschaftswerks signalisiert, dass die – ethische – Legitimität zur Regierungsausübung der Herrschaftsdynastie der Habsburger diskutiert wird. Und es entspricht ganz dem argumentativen Verfahren, der ‚Handschrift‘ der Werkstatt des üblichen Duos Leidinger-Moritz (den weitaus größten Teil bestreitet Hannes Leidinger), dies nicht nur ‚entlang‘ der Quellenbelege, vielmehr ‚mit‘ ihnen zu präsentieren. Angegangen wird dabei der gar bis heute währende Ruf, das „‚kaiserliche Österreich‘“ sei „Ausdruck des ‚Anstands‘ und der ‚Ehrenhaftigkeit‘“ (S. 232) gewesen. Demgemäß gab es zwar den Anspruch, im Gegensatz zu den Serben (so der Text des k.u.k. 5. Armeekommandos) nicht einen „‚schmutzigen Krieg‘“ führen, somit „die Zugehörigkeit zur Europäischen Kultur“ (S. 73) wahren zu wollen; ein Vorsatz allerdings, der gründlich verfehlt wurde. ...