Suche eingrenzen

Gesamtansicht Rezensionen

0-8047-3420-8
European Feminisms, 1700-1950
A Political History

In dieser komparativ angelegten Studie untersucht Karen Offen die Geschichte des europäischen Feminismus im Zeitraum von 1700 bis 1950. Das Hauptaugenmerk der Autorin liegt dabei auf Frankreich; daneben finden aber auch Entwicklungen in anderen europäischen Ländern wie Portugal, Polen, Spanien, die Schweiz, Skandinavien, Italien, Irland, Deutschland, Rußland, England und Ungarn Berücksichtigung. Daß einige Länder in dieser sehr umfassenden Studie fehlen, begründet Offen etwa mit mangelndem Datenmaterial über Kroatien und Luxemburg oder zu großen kulturellen Unterschieden im Falle der Türkei. Mit der Darstellung der langen Tradition feministischer Strömungen strebt Offen zugleich ein rereading der europäischen Geschichte aus feministischer Perspektive an ...

3-525-35477-0
Adolf von Harnack. Theologe, Historiker, Wissenschaftspolitiker

Dem Wesen des Christentums ist vor mehr als 100 Jahren der Theologe, Historiker und Wissenschaftspolitiker Adolf (von) Harnack (1851-1930) nachgegangen und hat in einer damals äußerst populären (gleichnamigen) Publikation (sie erreichte 1903 die Auflage 45.-50. Tausend) in einer beinahe „archäologisch“ anmutenden Art und Weise versucht, undogmatisch Dogmenkritik zu betreiben.

Es ist ein Historiker, der den Theologen belehrt, und es ist die historische Hermeneutik, die historisch-theologische Transformationen möglich macht: Die Erklärung einzelner Phänomene in ihrem geschichtlichen Kontext offenbart ihre – so Bultmann – „existentiale Interpretation“ ...

3-89853-181-3
Wörterbuch Kirchengeschichte

Die elektronische Version des bekannten Standardwerkes basiert auf der im Deutschen Taschenbuchverlag erschienenen Buchausgabe, deren fünfte, aktualisierte Auflage sie textlich unverändert wiedergibt. Die beiden Kirchenhistoriker, der eine Protestant, der andere Katholik; haben ihr Werk nicht für Fachkollegen geschrieben, obwohl dieses Zielpublikum auch vom dargebotenen Wissensschatz profitieren kann, sondern für eine breite, kirchengeschichtlich interessierte Leserschaft, der sie allgemeinverständlich Zugang vermitteln zu einer kirchlichen Vergangenheit, die – abnehmend zwar, doch immer noch einflußreich – unsere Gegenwart entscheidend mitprägt. Daß sie zu diesem Zweck gleichsam en passant in die einschlägige Terminologie einführen, zählt ebenso zu den Vorzügen dieses Nachschlagewerkes wie die ökumenische Vorbildlichkeit, mit der sie Grundkenntnisse über die wichtigsten Gebiete der Kirchengeschichte darbieten ...

3-89853-135-X
Handbuch der Kirchengeschichte

Dieses grundlegende Werk, erstmals zwischen 1962 und 1979 erschienen, unter der Leitung Hubert Jedins von 48 Fachwissenschaftlern aus europäischen Ländern erarbeitet, ist die wohl bedeutendste und umfassendste historische Darstellung der christlichen Kirchen aus katholischer Sicht. Der vorliegenden digitalen Edition liegt die aktualisierte Neubearbeitung aus dem Jahre 1985 zugrunde mit über 6 300 Druckseiten. Nach einer Einleitung des Herausgebers untergliedert es sich chronologisch in sieben Kapitel. Diese erstrecken sich von urgemeindlichen Anfängen bis zur frühchristlichen Großkirche, von der Reichskirche Konstantins des Großen über die Kirche im Mittelalter, im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation, im Absolutismus und in der Aufklärung bis hin zur gegenwärtigen Kirche in ihrer globalen Ausprägung ...

3-8248-0033-0
Das Lehnswesen in Deutschland im hohen und späten Mittelalter

Seit einigen Jahren ist das Kompendium, die Handreichung und konzentrierte Darstellung von Wissenfeldern und Forschungsdiskussionen en vogue. Dies ist auch für die Geschichtswissenschaft zu beobachten. Die universitäre Forschung macht angesichts zunehmend komplexer und immer umfangreicher werdender Zusammenhänge deutliche Schritte auf die Lernenden im Sinne einer Didaktisierung der Diskussionen zu, indem sie die Komplexität eines Forschungsproblems reduziert und/oder verständlich darlegt. Damit gehen nicht zuletzt auch entsprechende Quellenpublikationen einher. So sind in den letzten Jahren mehrere Reihen neu herausgegeben worden, in deren Intention sich vorliegender Band einreiht ...

3-0340-0556-3
Ökonomik im Mittelalter
. Eine Zeitreise mit modernen mikroökonomischen Theorien

Die Lebensdauer betriebswirtschaftlicher Aussagesysteme verkürzt sich im Zuge des heutigen rapiden wirtschaftlichen Wandels immer weiter, so daß Betriebswirte vollauf mit der Analyse des Heute beschäftigt sind. Es muß daher überraschen, wenn ein Vertreter dieser Zunft sich mit Hilfe moderner mikroökonomischer Theorien und Fragestellungen an die Geschichte heranwagt. Konkret geht es um die Frage, ob sich betriebswirtschaftliche Probleme früherer Zeiten mit betriebswirtschaftlichen Theorien und Konzepten von heute analysieren lassen. Die Beispiele betreffen die mittelalterliche Grundherrschaft, die Herrschaft von Rudolf Brun in Zürich während der Jahre 1336-1360, die achtörtige Eidgenossenschaft, das Söldnerwesen des 16. Jahrhunderts in Zürich sowie das Großunternehmen der Fugger zu Beginn der frühen Neuzeit ...

3-0340-0558-X
Von der Barmherzigkeit zur Sozialversicherung
Umbrüche und Kontinuitäten vom Spätmittelalter bis zum 20. Jahrhundert

Die Krise der Sozialversicherungssysteme in vielen Ländern der alten Welt lenkt den Blick der Historiker vermehrt auf die verschiedenen Organisationen, die sich in der Geschichte in ganz unterschiedlicher Form der kranken, invaliden und alten Menschen angenommen haben. Der vorliegende Band, der auf eine Tagung der Schweizerischen Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialgeschichte zurückgeht, umfaßt die gesamte Breite dieser organisierten Hilfe für Arme, Kranke und Alte, wobei für die Frühe Neuzeit die Armenfürsorge und Caritas in Form des kommunalen Armenwesens und der kollektiven Daseinsvorsorge der Zünfte im Vordergrund stehen. Mit der Vergabe von Armenunterstützung waren in der Regel Disziplinierungsversuche der Obrigkeit verbunden ...

3-515-07291-8
Preise im vor- und frühindustriellen Deutschland
Nahrungsmittel – Getränke – Gewürze – Rohstoffe und Gewerbeprodukte

Wenngleich in der Jahrtausende alten vorindustriellen Agrargesellschaft bei den lebensnotwendigen Gütern des Alltagsbedarfs die häusliche Selbstversorgung wie heute noch in armen südlichen Entwicklungsländern bei weitem dominierte, bestand seit der Entstehung städtischer Märkte doch schon ein reges Interesse an den Preisen dort gehandelter Waren, um eventuelle geringe Überschüsse aus der eigenen Erzeugung gewinnbringend abzusetzen oder aber etwas hinzuzukaufen; hier besonders Getreide, das bei den häufigen Notzeiten nach Mißernten schnell knapp werden konnte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts begannen historisch interessierte Nationalökonomen auch in Deutschland nach der Gründung statistischer Vereine und Ämter in größeren Städten erstmals frühere Preise in Archiven zu sammeln und Preisreihen zu Vergleichszwecken zu konstruieren, was aber wegen der ungeheuer mühevollen Arbeit sachliches, zeitliches sowie räumliches Stückwerk bleiben mußte und viele methodische Vergleichsprobleme aufwarf ...

3-428-09988-5
Carl Schmitt und der Staatsnotstandsplan am Ende der Weimarer Republik

Vorliegender Band ist aus einem äußeren und einem inneren Grund ein bemerkenswertes Buch. Der äußere Grund ist der, daß man es endlich einmal mit einer Doktorarbeit – in Politischer Wissenschaft an der Freien Universität Berlin bei Peter Steinbach, angeregt und betreut von Helmut Quaritsch in Speyer – zu tun hat, die sich in überschaubaren Ausmaßen hält. Der innere Grund ist der, daß hier eine präzise Fragestellung in mustergültiger Weise abgehandelt wird, die einen handgreiflichen Erkenntnisfortschritt bringt ...

3-428-10444-7
Anwalt des Reiches. Carl Schmitt und der Prozess „Preussen contra Reich“ vor dem Staatsgerichtshof

Es muß für einen Staatsdenker eine unglaubliche Chance sein, wenn die Ergebnisse seines Denkens unmittelbar praktische Politik werden. Im Jahr 1932 schien sich Carl Schmitt eine solche Chance zu bieten. Die politischen Verhältnisse in Preußen hatten sich so entwickelt, daß auch von der sozialdemokratischen Regierung erwogen wurde, ob nicht ein vom Reich entsandter Staatskommissar die einzige Möglichkeit wäre, jenseits der verfassungsfeindlichen Parteien NSDAP und KPD Stabilität zu erreichen. Der vorletzte Weimarer Reichskanzler Franz von Papen hatten dann sozusagen diese Gelegenheit wahrgenommen und am 20. Juli 1932 einen Reichskommissar eingesetzt, ein Ereignis, das als „Preußenschlag“ bekannt wurde. Allerdings verfolgte er und sein Innenminister Wilhelm von Gayl ganz andere Ziele damit, die durchaus auch ausgesprochen wurden, nämlich eine dauerhafte Abschaffung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland im reaktionären Sinne ...